Die ersten Fotografien im Engadin
Das Engadin hat eine lange Geschichte als Inspirationsquelle für Künstler und Fotografen. Einige bekannte Maler, die von der Schönheit dieser Region fasziniert waren und sie auf Leinwand verewigten, sind Giovanni Segantini und Giovanni Giacometti.
Aber auch einige wenige Fotografen, sowohl aus der Schweiz als auch aus anderen Teilen Europas, waren von der einzigartigen Schönheit des Engadins angezogen. Sie nutzten die sich entwickelnde Technologie der Fotografie, um die majestätischen Berge, Gletscher und die klaren Seen des Engadins festzuhalten.
Diese historischen Fotografien sind wertvolle Zeitdokumente, genau so wie die berühmten, gemalten Bilder.
Echte Unikate von unschätzbarem Wert.
Frühe Fotografien wurden auf unterschiedliche Weise produziert, aber eine der wichtigen Techniken war der Albuminabzug. Dieses Verfahren, das in den 1850er Jahren populär wurde, beinhaltete die Verwendung von Albumin, einem Eiweiss, das aus Eiern gewonnen wurde. Fotografen beschichteten Papier mit einer Mischung aus Albumin und Silbernitrat, um Lichtempfindlichkeit zu erzeugen. Anschliessend belichteten sie das Papier mit dem negativen Bild und entwickelten es, um den gewünschten Abzug zu erhalten. Diese Albuminabzüge zeigten oft eine bemerkenswerte Detailgenauigkeit und wurden zum bevorzugten Medium für Fotografien des 19. Jahrhunderts.
Foto-Unikate waren in den frühen Tagen der Fotografie die Norm. Da es noch keine Möglichkeit zur Massenproduktion gab, waren die Fotografien Einzelstücke. Jeder Abzug war ein Unikat, von Hand gefertigt und entwickelt. Dies verlieh den frühen Fotografien eine besondere Einzigartigkeit und machte sie zu wertvollen historischen Dokumenten.
Silbergelatineabzüge sind eine weitere wichtige Entwicklung in der Geschichte der Fotografie und ersetzten schliesslich die Albuminabzüge als dominante Technik für die Herstellung von Fotografien.
Die Silbergelatine-Abzugstechnik wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt und war bis in das späte 20. Jahrhundert hinein die vorherrschende Methode zur Erstellung von Schwarz-Weiss-Fotografien. Dieser Prozess nutzte Lichtempfindlichkeitseigenschaften von Silbersalzen, die in einer Gelatineschicht auf dem Fotopapier eingebettet waren.
Der Prozess begann damit, dass ein Negativ auf einen Film belichtet wurde, der ebenfalls mit einer emulgierten Gelatineschicht überzogen war. Anschliessend wurde dieses Negativ auf lichtempfindliches Fotopapier übertragen. Das Fotopapier bestand aus einer Trägerschicht, die mit einer Emulsion aus Silbergelatine bedeckt war. Das Negativ wurde auf das Fotopapier gelegt und unter einer Lichtquelle belichtet. Danach durchlief das belichtete Papier verschiedene chemische Bäder, um das Bild zu entwickeln, zu fixieren und zu stabilisieren.
Silbergelatineabzüge waren bekannt für ihre Tonwerte, Kontraste und Details. Sie boten eine bemerkenswerte Bildqualität und waren äusserst langlebig, was zu ihrer weiten Verbreitung und Akzeptanz in der Fotografie führte.
Einzigartigkeit und das künstlerische Erbe, das die historische Fotografien aus vergangenen Zeiten auszeichnet. Dies macht diese alten Originale zu begehrten und wertvollen Sammlerstücke.